10 Anwender-Fehler, die den Job kosten können

Manche Dinge, die wir routinemäßig im Büro machen, sind gefährlich für die Karriere, denn sie bergen enorme Risiken für den Arbeitgeber. Das gilt genauso für Geschäftsführer wie für Praktikanten!

10 mistakes

Die meisten von uns beginnen ihren Arbeitstag mit dem Einschalten des Computers. Doch kaum jemand denkt daran, dass eine falsche Aktion mit dem Computer den Job oder sogar die ganze Karriere kosten kann. Manchmal passieren Fehler einfach aus Sorglosigkeit. Auch wenn es strenge Sicherheitsvorgaben gibt, die von Angestellten unterschrieben werden müssen, so werden diese doch oft missachtet oder es wird einfach nicht daran gedacht. Viele wissen einfach nicht, welche ernsten Folgen die Missachtung dieser Regeln haben kann. Was sind die schlimmsten Beispiele?

  1. Verwendung von USB-Sticks für die Datenübertragung. Auch wenn es ganz normal erscheint, dass man Firmendaten per USB-Stick auf den privaten Computer und wieder zurück überträgt, kann dies doch ernsthafte Probleme mit sich bringen. So können USB-Sticks mit Firmendaten (oder – noch schlimmer – mit vertraulichen Daten von Partnern und Kunden) schnell verloren werden. Dafür kann man schon am nächsten Tag gefeuert werden. Zudem ist es möglich, dass man unabsichtlich alle Büro-PCs mit einem widerspenstigen Virus infiziert, oder sogar mit einem Virus, der extra dafür entwickelt wurde, genau die Daten dieses Unternehmens zu stehlen. Ein bekanntes Beispiel für so etwas ist Stuxnet, der über einen USB-Stick in die angegriffene iranische Firma kam.
  2. Chats auf Sozialen Netzwerken. Wenn Sie sich mit jemanden auf Sozialen Netzwerken unterhalten, sollten Sie die Vertraulichkeit der Daten und Informationen, die Sie teilen, bedenken: Denn zu viel Offenheit könnte für Sie und Ihren Arbeitgeber schlecht sein. Hacker nutzen oft Soziale Netzwerke für die ersten Erkundungen und den ersten Zugang zum Netzwerk einer Firma. Deshalb sollten Sie immer vorsichtig sein, wenn Menschen nach Kontaktdaten oder E-Mail-Adressen anderer Mitarbeiter fragen, Ihnen unaufgefordert Dateien oder Links schicken, und so weiter.
Soziale Netzwerke werden von Hackern missbraucht, um in Firmennetzwerke einzudringen. Machen Sie sich nicht zum Zugangspunkt für Angreifer.
  1. Ein weiteres Tabu ist unpassender Tonfall, wenn man mit Kunden oder Partnern auf Sozialen Netzwerken, also öffentlich, spricht. Wenn Sie damit die Reputation ihres Arbeitgebers schädigen, führt das in vielen Fällen zu einer fristlosen Kündigung. Eine leichtsinnig herausgerutschte Aussage über einen Kollegen oder ein albernes Fotos von der Bürofeier kann die gute Beziehung mit Kollegen zerstören und auch innerhalb der eigenen Familie zu Problemen führen.
  2. Arbeitsdokumente über die private E-Mail-Adresse senden. Es ist nervig, wenn die „Server nicht laufen“ und eine dringende E-Mail versandt werden muss, doch wenn Sie die Firmen-Mail deshalb über Ihre gmail.com-Adresse (oder einen anderen Mail-Service) verschicken, ist das aus verschiedenen Gründen nicht gerade gut: So kann die Mail, wenn der Service kompromittiert worden ist, in den Händen Cyberkrimineller landen. Aktuelles Beispiel dafür ist der Hack der Mailbox von Arkady Dvorkovich, einem russischen Regierungsbeamten, der einige Mails per Gmail verschickte.

Das oben gesagte gilt auch für die umgekehrte Situation: Verwenden Sie die Firmen-E-Mail möglichst nicht für die private Kommunikation. Meist wird nicht gerne gesehen, wenn Sie sich für Services von Drittanbietern mit der Firmenadresse registrieren. Denn auch das könnte das Firmen-Image schädigen.

  1. Das Versenden verschlüsselter privater Informationen über den Bürocomputer könnte ebenfalls das Ende Ihrer Karriere bedeuten. Denn eine vorsichtige IT- oder Sicherheitsabteilung könnte befürchten, dass Sie vertrauliche Informationen mit Außenstehenden teilen – und selbst, wenn das nicht so ist, müssen Sie mit beunruhigten Blicken und Getuschel hinter Ihrem Rücken rechnen.
  2. Verwenden unautorisierter Software von Drittanbietern auf dem Arbeits-PC, vor allem auf Laptops. Auch wenn viele größere Firmen den Anwendern keine Administrator-Rechte geben, ist dieser Fehler doch noch recht weit verbreitet. Abgesehen von der Gefahr durch Schadprogramme, verschwendet unwichtige Software Firmenressourcen. Vergessen Sie nicht, dass Ihr PC aus der Ferne überwacht wird, so dass die Sicherheitsverantwortlichen nicht an Ihren Schreibtisch kommen müssen, um ihn zu überprüfen.
  3. Absichtlicher oder versehentlicher Verstoß gegen Richtlinien, zum Beispiel die Weitergabe von Passwörtern. Denken Sie, Sie können stolz darauf sein, wenn Sie zu Ihrem Schreibtischnachbarn sagen „Rüdiger, ich gehe jetzt zum Mittagessen. Wirf bitte ein Auge auf meine E-Mails, falls eine Nachricht von XY kommt“? Ich erinnere mich an einige Kandidaten, die dann durch das ganze Büro riefen: „Wie lautet das Passwort? Ich habe es vergessen!“ Manchmal kann das zum Karriereknick führen. Nun, Passwörter sind etwas, über das man ewig diskutieren kann. Manche Anwender schreiben sie auf Post-It-Zettel und kleben sie an den Monitor, geschicktere Nutzer verwenden die Unterseite der Tastatur um Zugangsdaten „geschützt“ aufzuschreiben und die fortschrittlichsten Anwender haben einen Zettel mit dem Passwort in einem Papierstapel in der obersten Schreibtischschublade. Ich weiß nicht warum, aber so ist es wirklich! Schlimmer ist nur noch, Passwörter in einem Dokument mit dem Namen „Meine Passwörter“ auf dem Desktop des PCs zu speichern.
  1. Herunterladen unwichtiger Inhalte. Auch wenn es in Zeiten der Breitbandverbindungen und des schnellen Internets ganz normal ist, zu Hause Musik, Filme und Multimedia-Inhalte herunterzuladen, so halten sich viele im Büro nicht an die Regel, dies dort nicht zu tun. Und das, obwohl sie genau wissen, dass ihre Online-Aktivitäten im Büro überwacht werden. Tja, sie tun es und sind dann genervt, wenn sie vom Arbeitgeber dafür bestraft werden.
  2. Mobile Kommunikation. In diesem Bereich kann man viele Fehler nennen – vom Verwechseln des Firmen-Handys mit dem privaten Handy, der Überschreitung der Datenübertragungsgrenze, bis zu „ich wollte etwas entspannen und habe ein bisschen gespielt“. Das gilt vor allem für Android-Smartphones. Zudem gelten auch alle oben genannten Regeln zu 200 Prozent für mobile Geräte. Wenn Sie ein mobiles Gerät gleichzeitig beruflich und privat verwenden möchten, sollten Sie die IT-Abteilung bitten, die beiden Bereiche auf dem Smartphone oder Tablet sauber zu trennen. Dafür gibt es verschiedene BYOD-Lösungen.

Zu guter Letzt: Alles, was Sie online sagen (und schreiben!) kann und wird genutzt werden, Ihre Karriere zu fördern oder zu zerstören.

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