13 Länder nehmen an unserem Projekt zum Kampf gegen Ransomware teil

Nach drei Monaten berichten wir von No More Ransom und die Ziele, die wir bereits erreicht haben.

Kaspersky Lab entwickelt nicht nur Sicherheitslösungen, sondern hilft auch dabei, Kriminelle zu fangen und erstellt für Opfer von Ransomware kostenlose Entschlüsselungstools. Die Programme können von der Seite heruntergeladen werden.

Heute präsentieren wir ein Update zum Fortschritt des Projekts und sprechen darüber, was wir bereits erreicht haben.

13 countries join our ransomware fighting project

Die niederländische Nationalpolizei, Europol, Intel Security und Kaspersky Lab starteten das Projekt No More Ransom am 25. Juli 2016. In den ersten drei Monaten des Projekts entschlüsselten 2.500 User erfolgreich ihre Dateien mit unserem Entschlüsseler, anstatt den Kriminellen ein Lösegeld zu zahlen. In Anbetracht der Lösegeldsumme, die Kriminelle durchschnittlich verlangen, schätzen wir, dass das Projekt No More Ransom Nutzern bereits dabei geholfen hat, mehr als 1 Millionen Dollar zu schützen.

Das sind gute Nachrichten, aber der Sieg ist noch nicht groß genug. Cyberkriminelle sind auf der Hut, also müssen wir es auch sein. Je mehr verschiedene Organisationen an unserem Projekt teilnehmen, desto effektiver wird unser Kampf sein — und umso mehr Entschlüsseler können wir erstellen. Jeder Entschlüsseler ist eine Art Superwaffe, die den wunden Punkt der Kriminellen anzielt – ihre Geldbörsen.

Und deshalb freuen wir uns sehr darüber, dass Strafverfolgungsbehörden aus weiteren 13 Ländern unsere Initiative unterstützen: Das Projekt No More Ransom hat nun Verbündete in Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kolumbien, Frankreich, Ungarn, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Portugal, Spanien, Schweiz und Großbritannien.

Zudem unterstützen Eurojust und die Europäische Kommission die Ziele des Projekts. Außerdem werden in den kommenden Monaten mehr Strafverfolgungsbehörden und Sicherheitsunternehmen aus verschiedenen Ländern an unserem Projekt teilnehmen.

Und noch mehr gute Neuigkeiten: Heute existiert die Seite No More Ransom nur auf Englisch, aber wir werden sie in verschiedene Sprachen übersetzen. So wird Opfern von Ransomware aus der ganzen Welt schneller und einfacher geholfen werden, und das in ihrer Muttersprache.

Jornt van der Wiel, ein Sicherheitsforscher unseres Global Research and Analysis Team, ist der Meinung, dass der Kampf gegen Ransomware am erfolgreichsten ist, wenn Strafverfolgungsbehörden und der Unternehmenssektor an einem Strang ziehen.

„Forscher können umfangreichere Malware-Analysen und Dienste, wie Internetscanning anbieten und dabei helfen, Verbindungen zwischen verschiedenen Datenelementen zu finden“, so Jornt. „Dadurch kann die Polizei die Server lokalisieren und beschlagnahmen, mit denen die Angriffe durchgeführt werden. In einigen Fällen kann die Polizei mithilfe der Erkenntnisse der Forscher verantwortliche Kriminelle aufspüren und verhaften. Die aufgespürten Server können Entschlüsselungs-Keys enthalten, wodurch private Unternehmen Entschlüsselungstools entwickeln können, was wiederum den Opfern dabei hilft, ihre Daten ohne eine Lösegeldzahlung zu entsperren.“

Die wachsende Bedrohung durch Ransomware beunruhigt die ganze Welt. Und der Anstieg ist beträchtlich: Die Anzahl von Ransomware-Angriffen hat sich von 2014–2015 bis 2015–2016 verfünffacht. Jedoch hoffen wir, dass wir zukünftigen Schaden mildern können.

Es gibt eine andere sehr effektive Waffe gegen Ransomware: Wissen. Jeder kann etwas über diese Bedrohung und den eigenen Schutz lernen, und somit erheblich zum Kampf gegen Ransomware beitragen. Und es ist viel einfacher, Infektionen vorzubeugen, als Daten nach einem Vorfall wiederherzustellen, also bitten wir alle unsere Leser, sich mit mit diesen Tipps vertraut zu machen— Vorsicht ist die Mutter der Weisheit!

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