8 Sicherheitsregeln für öffentliche WLAN-Netze

Öffentliche WLAN-Netzwerke bieten kostenlosen Internetzugang, aber auch 100.000 Möglichkeiten für Cyberkriminelle, Ihre Daten zu stehlen. Wie können Sie sich schützen?

Öffentliche WLAN-Netze gibt es heute fast überall. Wir können in den Straßen, in der U-Bahn und natürlich auch in Hotels und in jedem Starbucks auf das Internet zugreifen. Und oft genug braucht man dafür nicht einmal ein Passwort – einfach verbinden und los geht’s. Das ist cool und praktisch, spielt aber leider den Cyberkriminellen in die Hände.

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Denn auch Cyberkriminelle richten kostenlose WLAN-Netze ein – doch der Preis, den man für deren Nutzung bezahlt, ist der Diebstahl von Login-Daten. Da es recht schwer ist, diese gefälschten, kostenlosen Netzwerke zu erkennen, ist es am besten, öffentliche WLAN-Netze gar nicht zu nutzen, und immer nur zu Hause oder mit der eigenen Handy-Verbindung ins Internet zu gehen. Aber das ist natürlich nicht immer möglich. Also sollten wir uns zumindest so gut wie möglich schützen:

1. Vertrauen Sie keinen offenen WLAN-Netzen, die kein Passwort verlangen. Cyberkriminelle richten solche Netzwerke ein, um persönliche Daten der Nutzer auszuspionieren.

2. Netzwerke mit Passwörtern sind auch nicht komplett zuverlässig. Ein Krimineller kann leicht das Passwort herausfinden, das von einem Café oder einem Einkaufszentrum verwendet wird, und einen gefälschten WLAN-Hotspot mit dem gleichen Namen einrichten.

3. Schalten Sie WLAN ab, wenn Sie es nicht nutzen. Damit schützen Sie Ihre Daten und verlängern auch die Akkulebensdauer. Prüfen Sie, ob Ihr Gerät so eingestellt ist, dass es sich nicht automatisch mit unbekannten WLAN-Netzen verbindet. Damit schützen Sie sich auch vor Tracking-Methoden, die von verschiedenen Organisationen eingesetzt werden.

Wenn Sie zum Beispiel mit eingeschaltetem WLAN in ein Einkaufszentrum gehen, sucht Ihr Handy nach verfügbaren Netzwerken und verbindet sich automatisch. Dabei überträgt es seine einzigartige MAC-Adresse. Jeder WLAN-Hotspot, der eine Zugriffsanfrage von Ihrem Handy erhält, kann diese Daten protokollieren.

Auf Basis dieser Information erstellen Marketing-Spezialisten oft Karten, um die zurückgelegten Wege ihrer Kunden herauszufinden und zu erfahren, für welche Waren sie sich interessiert haben. Wenn Sie zum Beispiel vor einem Parfumgeschäft stehen geblieben sind, um Ihre Schuhe zu binden, können Sie davon ausgehen, dass Sie anschließend Anzeigen für teure Düfte angezeigt bekommen.

4. Nur das Wichtigste. Wenn Sie ein öffentliches WLAN-Netzwerk nutzen, sollten Sie niemals Ihr Online-Banking oder andere wichtige Dienste verwenden. Tun Sie das nur über die Datenverbindung Ihres Mobilfunkvertrags.

5. Ausschließlich HTTPS. Manche Webseiten unterstützen https und verschlüsseln damit alle Daten, die Sie an die Seite senden und von ihr empfangen. Seiten Wie Google, Wikipedia und Facebook können das tun – deshalb sollten Sie diese Einstellung für alle wichtigen Dienste verwenden.

6. Tipp für Nutzer von Google Chrome, Firefox und Opera: Wenn Sie viel reisen und mit Ihrem Laptop in Cafés, Hotels und an anderen öffentlichen Orten online gehen, sollten Sie ein spezielles Browser-Plugin installieren, das sicheren Internetzugriff ermöglicht. Wir empfehlen HTTPS Everywhere von der Electronic Frontier Foundation (EFF), das sichere Verbindungen mit Yahoo, Ebay, Amazon und einigen anderen Seiten bietet. Zudem können Sie selbst auch andere Webseiten hinzufügen.

7. Verwenden Sie ein Virtual Private Network (VPN). Optimalen Datenschutz erhalten Sie mit einem Virtual Private Network, das alle gesendeten Daten verschlüsselt. VPN-Verbindungen sind meist kostenpflichtig, aber es gibt auch einige kostenlose Dienste. Probieren Sie einmal ProXPN, Cyber Ghost, Your Freedom oder HotSpot Shield aus. Diese bieten kostenlose Basistarife, bei denen jedoch die Geschwindigkeit beschränkt ist. Es gibt aber auch Flatrates, die einige weitere Funktionen bieten, und meist nur einige Euro pro Monat kosten.

Übrigens bietet VPN noch weitere Vorteile, denn Sie bekommen damit Zugriff auf zensierte Daten im eigenen Land und im Ausland (falls Sie diese Funktion benötigen).

8. Installieren Sie eine zuverlässige Sicherheitslösung! Wir empfehlen Kaspersky Internet Security, das Sie warnt, wenn Sie sich mit einem unzuverlässigen Netzwerk verbinden, so dass Ihr Passwort nicht in die Hände Cyberkrimineller fällt.

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